Von Mark
Hallo, ich bin Mark und 19 Jahre. Vor einem Jahr wurde beim mir eine Fruktosemalobsorption diagnostiziert. Dabei wird Fruktose nicht vollständig vom Dünndarm aufgenommen und gelangt unverdaut in den Dickdarm, wodurch sich die typischen Symptome wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit zeigen können.
Wie es dazu kam und was sich seither für mich (in Bezug auf Ernährung) alles geändert hat, möchte ich euch hier kurz schildern.
Ich hatte während meiner Zeit in der Fachschule immer wieder, fast täglich, Bauchschmerzen. Ein Besuch beim Hausarzt half mir auch nicht wirklich weiter, denn der meinte nur, er sehe keine Ursache für die Beschwerden, es müsse am Schulstress liegen. Also lebte ich weiter mit meinen Bauchschmerzen, die besonders morgens am schlimmsten waren.
Ich begann darauf mit dem Essen zu experimentieren. Da ich Milchprodukte immer schon liebte und auch in größeren Mengen konsumierte, versuchte ich mal eine Zeit lang komplett darauf zu verzichten, bzw. auf laktosefreie Varianten umzusteigen. Auch diese Nahrungsmittelumstellung blieb erfolglos. Laktose war also nicht mein Problem.
Die ständigen Bauchschmerzen beeinträchtigten mein Leben sehr, ich hatte echt Angst, an einer ernsthaften Krankheit zu leiden, fühlte mich schlapp und hatte schlechte Laune. Das war dann der Punkt, an dem ich mich entschloss, einen Gesundheitscheck mit Blut- und Atemtest zu machen. Und dann hatte ich meinen Befund: Fruchtzuckerunverträglichkeit.
Meine erste Reaktion auf den Befund? Ich war glücklich, dass meine Beschwerden nun einen Namen hatten. Außerdem war ich erleichtert, dass es „nur“ eine Unverträglichkeit war und nichts Schlimmeres. Allein dadurch wurden die Schmerzen erträglicher. Ich bekam einen Ernährungsplan und war erst mal erstaunt, in welchen Lebensmitteln überall Fruktose enthalten ist und worauf ich jetzt verzichten sollte. Dass auch Gemüse und Hülsenfrüchte, wegen ihres hohen Ballaststoffgehaltes auf der „Watchlist“ stehen, genauso wie Vollkornprodukte, hat mich verwundert. Es hat aber umso mehr erklärt, woher meine Beschwerden kamen. Denn ich aß auch von diesen vermeintlich gesunden Lebensmitteln zu viel.
Eine große Ernährungsumstellung stand mir bevor, besonders in den ersten 2 Wochen, in denen man eine streng fruktosearme Kost zu sich nehmen soll. Für die Hoffnung, dann keine Bauchschmerzen mehr zu haben, nahm ich das gerne in Kauf. Ich spürte sofort den Erfolg, es ging mir deutlich besser. Ich fing an, viel bewusster zu essen, musste zwar auf vieles verzichten, fand aber Alternativen, die ich bis dahin nicht kannte….und die schmeckten! Und ich hatte ja immer noch meine Milchprodukte!!!
So gut es geht, hab ich inzwischen auch meine Essgewohnheiten umgestellt und versuche, mehrere kleine anstatt einer großen Mahlzeit einzunehmen, und langsam zu essen. Auch regelmäßige Bewegung hilft! Inzwischen gehe ich ganz locker mit meiner Fruktoseunverträglichkeit um, es ist ein Teil von mir. Ich „sündige“ auch öfter mal und gönn mir einen Fruchtkuchen oder einen Orangensaft etc.. Bis zu einem gewissen Maß vertrage ich manches auch schon wieder gut, aber wenn es zu viel wird, kommen die Schmerzen wieder.
Ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass Stress Nahrungsmittelunverträglichkeiten begünstigt. Begonnen hat alles bei mir in einer eher unbewusst stressigen Lebensphase. Es war das Ende der Schulzeit, viele Fragen über die Zukunft waren offen…Was mache ich danach? Zivildienst? Usw..Jetzt hab ich das alles hinter mir, stehe fest im Berufsleben und habe damit eine große Last verloren…..und Lebensqualität gewonnen!!
Ich möchte allen, die an einer derartigen Diagnose verzweifeln, Folgendes mitgeben:
Immer positiv denken und nicht auf den Verzicht fixieren, sondern Alternativen suchen und finden!!
Es gibt ganz viele alternative Nahrungsmittel, die lecker sind, und man braucht nicht auf alles Süße und Fruchtige verzichten. Speziell das Angebot von „Frusano“, das es übrigens in der Naturstube Putzgruber gibt, bietet viele Köstlichkeiten!
Euer Mark
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